Der Kalte Krieg in Ostwestfalen

Die Ausstellung anlässlich des 60. Jubiläums
der Radarstellung Auenhausen

Die folgenden Informationstafeln wurden anlässlich der Ausstellung zum 60jährigen Jubiläum der Radarstellung Auenhausen zusammengestellt und stellen den geschichtlichen Überblick in der Region, im Weltgeschehen sowie der daraus resultierenden Entwicklung der Radarstation Auenhausen und den Bundeswehrstandort Borgentreich dar.
Diese Ausstellung kann ausgeliehen werden und bei Bedarf bitten wir um Kontaktaufnahme.

Garnisonstadt Borgentreich 1957 - 1993

Ursprung und Ursachen

Ab 1943/44 deutete sich der Niedergang des Dritten Reiches an und die Kriegsalliierten USA, Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich starteten Beratungen über ein Deutschland nach dem Zerfall (z.B. Konferenz in Jalta).
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Elemente des Zusammenwirkens in der Epoche des "Kalten Krieges"

NATO-Luftverteidigungs-Bunker/Gerätestellung Auenhausen:

- Einsatzbetrieb im 24 Stunden-/Schichtdienst zur  Bedrohungsabwehr aus der Luft

- Friedenszeit: Lufthoheitsrechte durch Großbritannien   (RAF/NATO); ausgeübt durch Abfangjäger

- Krisen-/Kriegsfall: Einsatz durch Auenhausen im Ein satzraum durch Abfangjäger/Flugabwehrraketen
(ab 1971) 

- Datenaustausch im NATO-Verbund-System

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Die Lage vor Ort

Die hiesige Bevölkerung erlebte diese Epoche unter den widrigen Umständen der Nachkriegszeit und des Wiederaufbaus in einem neuen politischen System - wie: Entbehrungen, engeres und sparsameres Leben durch das Zusammenleben mit Evakuierten und Flüchtlingen, Sorge um die Bedarfsdeckung, Eingliederung in die neue Gesellschaftsordnung (Währungsreform, Arbeitsbeschaffung, neue politische Strukturen und Bürokratie, neues Bildungssystem und Verwaltung.

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Radarstellung Auenhausen – Höhe 318

Der „Kampf“ um Höhe 318 im Frühjahr 1955 bewegte die gesamt deutsche Medienlandschaft. Niemand ahnte, dass die Garnison mit Radarstellung zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor werden würde, dem bis heute nachgetrauert wird. 

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Garnisonstadt Borgentreich – Der Bau der Kaserne

Viele Amtsträger aus allen Bereichen Politik, Militär und Wirtschaft besuchten den Bau des Camps in Borgentreich. 

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Die Anfänge der Gemeinschaft

Auszug aus der Chronik der St. Seb. Schützenbruderschaft Borgentreich v. 1502 e.V.:

In den Jahren ohne besonderen Jubiläumscharakter nahm das Schützenfest stets seinen normalen, d. h. satzungsgemäßen Verlauf. Zusätzlich bleibt wohl erwähnenswert, dass im Jahre 1955 erstmals auch englische Soldaten aus dem Camp Aldorpsen am Schützenfest teilgenommen haben. Der Schriftführer glaubte dazu im Protokoll festhalten zu müssen, dass sie sich äußerst interessiert gezeigt und sich sehr nobel benommen haben.

(Quelle: Abschrift aus „Borgentreich 1280 – 1980“; Jubiläumsbuch zum 700-jährigen Stadtjubiläum, Autor: Franz Mürmann) 

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Der Kalte Krieg entwickelt sich

Ende der 50iger Jahre verstärkten NATO und Warschauer Pakt (WP)  ihr Bestreben zur Machtsicherung und -demonstration in der Welt und in besonderem Maße in Europa. Die jeweilige Stärke war/ist abhängig von dem wirtschaftlichen Fortschritt und Wachstum; hier zeigten sich die ersten deutlichen Anzeichen der Vorteile des westlichen Systems.  
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Historische Stationen des Kalten Krieges

1. Deutschlandvertrag

Der Deutschlandvertrag (Vertrag über die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Drei Mächten, Generalvertrag, auch Bonner Vertrag oder Bonner Konvention genannt) ist ein völkerrechtlicher Vertrag, der am 26. Mai 1952 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den drei westlichen Besatzungsmächten Frankreich, Großbritannien und USA geschlossen wurde. Gegenstand des Deutschlandvertrags war die Wiederherstellung der deutschen Souveränität und die Normalisierung des völkerrechtlichen Status Deutschlands. Er löste das Besatzungsstatut von 1949 ab. 

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Der Kalte Krieg in Ostwestfalen

Das Leben und Arbeiten der deutschen Soldaten in Borgentreich lief in den ersten Jahren aufgrund der noch laufenden Aufbauphase ziemlich abseits des Lebens der Bevölkerung und des Ortes. Doch immer öfter zeigten sich Luftwaffenuniformierte im Ort und Umgebung (1), denn sie mussten natürlich ihre Versorgung und sonstigen privaten Interessen sicherstellen. 

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Radarstellung Auenhausen – Analoger Einsatzbetrieb bis 1971

Mit Hilfe des transparenten Handy-Dandy (rechts) wurde durch Aufl egen auf die Konsole Entfernung und Winkel zu dem abzufangendem Ziel ermittelt, per Funk zum Abfangjäger zur Führung weitergeleitet. Abb. links: Radarbild mit Flugwegen während eines Abfangvorganges.

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Soldaten & Bürger wachsen zusammen

Gründung des TTC Borgentreich

»Drei damalige Soldaten, nämlich Jochen Erkel, Gerd Schuster und Walter Seifert, kamen vor über 50 Jahren auf die Idee, einen Tischtennisverein in Borgentreich zu gründen«, blickte Vorsitzender Armin Nutt, der seit zwei Jahren die Vereinsgeschicke lenkt, zurück. »Die Idee wurde auch schnell in die Tat umgesetzt und so wurde am 5. Januar 1968 der Borgentreicher Tischtennisclub aus der Wiege gehoben«, sagte Nutt. Eine Kopie der Gründungsurkunde hing an einer der Stellwände, die die Vorstandsmitglieder in der Steinkuhle aufgestellt hatten. Auch Zeitungsartikel und Fotos erinnerten an alte Zeiten.

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Neue Aufgaben – stärkere Bindung

Neue Struktur und Gliederung Mit der neuen Struktur ab 1969 erhielt die Flugmeldeabteilung zusätzlich eine Flak- Batterie zum Schutz gegen Tieffl ieger der Radarstellung Auenhausen im Kriegsfall. Bei Mobilmachung wird das Stammpersonal mit Reservisten auf Batteriestärke aufgefüllt. Zu den 12 vorhandenen Kanonen werden weitere 12 aufgestellt. Jährliche Übungsschießen fanden auf Kreta statt.

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Friedliche Koexistenz – die Welt beginnt umzudenken

Ende der 60iger/Anfang der 70iger Jahre waren die Machtblöcke der Welt etabliert, die Machtverhältnisse geklärt.

Die politisch/militärische Konfrontation  wurde im „Kalten Krieg“ geführt und endete letztendlich in einer Stagnation und Starre. Der allgemeine Kostendruck wuchs dadurch ins Unkalkulierbare und besonders die Planwirtschaft riskierte den Kollaps.
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Ereignisse, politische Bemühungen, Maßnahmen zur Entspannung und deren Bereiter

1.  Ostverträge

Im Rahmen der Verhandlungen zur Stabilisierung der Beziehungen mit Ostberlin, Moskau und Polen war das Erfurter Gipfeltreffen das erste deutsch-deutsche Treffen auf der Ebene der Regierungschefs. Bundeskanzler Willy Brandt traf zu offi ziellen Gesprächen mit dem DDRMinisterpräsidenten Willi Stoph in Erfurt zusammen. Das Treffen steht mit für das schrittweise Ende des Kalten Krieges. Der Symbolwert von „Erfurt“ besteht dabei zum einen im politischen Ereignis selbst, das in den Kontext der sozialdemokratischen bzw. sozialliberalen Ostpolitik sowie der globalen Entspannungspolitik einzuordnen ist.

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Wir wachsen fest zusammen

Obwohl die politische Welt in Bewegung geraten war und die neue Generation das politische Establishment der politischen Nachkriegsphase in Frage stellte:

die militärische Sicherheitslage blieb stabil und bändigte die Kriegsgefahr in Europa – Gelassenheit folgte der Angst.

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Einsatzbetrieb im digitalen NATO-Luftverteidigungs-Verbund

Luftverteidigungsgürtel der NATO

LV-Gefechtsstände

CRC = Radar-Flugmelde-  und Leitzentrale

SOC = Sector Einsatzzentrale

NIKE-Raketen gegen hochfl iegende Ziele

HAWK-Raketen gegen niedrig fliegende Ziele

Tiefflieger Meldedienst

Jäger-Zone

AWACS

Obere FlaRak-Zone

Untere FlaRak-Zone CRC SOC

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Was sonst noch geschah.

Fotos und Presseartikel:

Übergabe Lizenzabzeichen · Immer im Blickpunkt: NADGE Auenhausen · Sand Martin 72 beginnt heute · Generalmajor Stecken in Borgentreich zu Gast · Warburger Polizei in der Radarstellung Auenhausen · CR AIREX "CENTRAL ENTERPRISE 82" · Besichtigungen große Belastung · Stadt- und Amtsdirektoren stiegen in den Bunker - Nach einer Arbeitstagung Besuch bei den Radarmeldern · US-Diplomat besuchte die Radarstellung in Auenhausen · Ein Volleyballturnier · Drei britische Offiziere erhielten bei der III./Fernmelderegiment 33 in Borgentreich das Tätigkeitsabzeichen der Luftwaffe im Radarleitdienst · 

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Die prägenden Köpfe

In dieser Phase (1971 – 1989) ist beiderseitige Verbundenheit zwischen der Garnison und der Stadt Borgentreich mit ihrem Umfeld zu einer festen Größe geworden. Die Führung der Soldaten sowie der Kommunen ließen nichts unversucht, um den gemeinschaftlichen Auftrag, die gemeinsame Verpfl ichtung gegenüber Volk und Staat, zu erfüllen.

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Ausstellungen & Feierlichkeiten

Feiern jeglicher Art verbindet Menschen aus allen Bereichen – Militär, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.


Presseartikel und Fotos:

Die Bundeswehr stellt aus · Luftwaffe auch dabei - Oktoberwochenwerbung auf allen Fahrzeugen · Der Tag der Bundeswehr ein großer Erfolg · 65 Spiele beim Faustball · Stimmung beim Standortball · 

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Feierliche Anlässe

In dieser Phase (1971 – 1989) ist beiderseitige Verbundenheit zwischen der Garnison und der Stadt Borgentreich mit ihrem Umfeld zu einer festen Größe geworden. Die Führung der Soldaten sowie der Kommunen ließen nichts unversucht, um den gemeinschaftlichen Auftrag, die gemeinsame Verpfl ichtung gegenüber Volk und Staat, zu erfüllen.

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Sportliche Anlässe

Auch auf sportlicher Ebene wurde Wert auf Gemeinsamkeit und Zusammengehörigkeit gelegt. Viele Freundschaften und persönliche Verbindungen ergaben sich aus diesen Aktivitäten, die zum Teil bis heute weiterleben.

"Schützenfest Borgentreich" · Zivilisten schossen und Profis wurden blaß · Soldaten aus der Desenberg-Kaserne ermittelten ihren Leichtathletik Abteilungsleiter · Oberleutnant Kolbe schoss das erste Tor – und die "Schiri-Pfeife" blieb nicht im Bart hängen · Soldaten und Polizisten spielten gestern Fußball zum Jubiläum · Fußball zur Festigung der Freundschaft zwischen Großeneder und den Soldaten · Wanderpokal ging zur RAF Gütersloh

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Patenschaften

Auszug aus der Abschiedsrede Otl Autrata anl. der Abteilungsübergabe am 01.04.1974:

"... im Jahre 1971 wurde das 10Jährige Jubiläum der Abteilung gefeiert. Patenschaften sind ins Leben gerufen worden und haben sich zwischenzeitlich bewährt. Sie sind nicht nur auf formale Anlässe beschränkt geblieben, sondern haben durch die freundschaftliche und offene Aufnahme seitens der Bevölkerung zu persönlichen Freundschaften geführt."

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Patenschaften

Selbst nach der Auflösung der Garnison hält die in der Patenschaft entstandene Verbundenheit über die Zeit hinaus und wird auch weiterhin gepflegt.

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Besuche

Bürgermeister Adolf Gabriel empfängt den Inspekteur der Luftwaffe Generalleutnant Eimler · Chef des vereinigten Generalstabes der Argentinischen Streitkräfte, Generalmajor Theodoro Guillermo Waldner · Besuch einer Delegation japanischer Luftwaffenoffiziere · Freundschaftsbesuch aus Dänemark von Eva Paulsen, Hauptmann, zu einer fachlichen Einweisung in der Radarstellung · Besuch von türkischen Luftwaffenoffi zieren zur Einweisung in die neue Luftverteidigungstechnik der NATO · Seine Exzellenz, Weihbischhof von Paderborn, besucht die Garnison · Wilhelm Berkahn, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages kommt überraschend zum Truppenbesuch · Generalleutnant Jörg Kübert ehrt die Flakbatterie: 1. Preis beim Übungsschießen auf Kreta · Die Warburger Polizei zu Besuch in der Radarstellung Auenhausen.


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Für den guten Zweck

Soldaten gingen auf die Straße ... und sammelten Müll ein · Einen Scheck über 500 DM für den Kindergarten Borgentreich · Soldaten bescherten Heimkinder im Jugenddorf · Soldaten erfreuten Haus-Phöbe-Bewohner · 6.500 DM für Bangladesh · Weihnachtssammlung der Desenberg-Kaserne für die Kinder der Petrus-Damian-Schule · Erbseneintopf auf dem Neustadtmarkt – Bundeswehr-Nikolaus gewährt Mengenrabatt

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Was sonst noch passierte

"Mondfähre" landet in Kaserne · 10jähriges Jubiläum III./Fernmelderegiment 33 · Clou zwischen Panzern, Haubitzen und Hubschraubern: Modell der Mondlandefähre · 10 Jahre Jubiläum – Überflug auf die Sekunde

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Das regte Diskussionen an

Überprüfung von Kraftfahrzeugen in der Kaserne · 1..700 Liter Dieselkrafstoff versickern im fruchbaren Acker · Auf der Rückreise einer Wallfahrt für Bundeswehrangehörige – Reisende aus Höxter in Rom verunglückt · Lärm im Luftraum · Bundeswehr-Kegeler visierten in Borgholz über Kimme und Korn · Militärischer Tiefflug: Lärmbelästigung für die Freiheit.

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Das regte Diskussionen an

Presseartikel & Fotos:

Reizvolle Arbeitsgebiete für junge Leute · "Exercise Quick Train" klappte bestens · Künftige Diplome für deutsche Offiziere · Wer als erster schießt ... stirbt als zweiter · Auch in Borgentreich ist die Aktion "Hair" nun ausgelaufen · Lange Haare – kurze Haare · Ein Denkmal ... ein außer Betrieb gesetzter Starfighter F104 · Ohne Macht kein Kampf.

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Wandel - Wende - Wirklichkeit

Auftrag erfüllt –
für Frieden und Freiheit!

Es waren Sorge, Angst und vor allem wirtschaftliche Notwendigkeit, dass - in den 70iger und 80iger Jahren - die verantwortlichen Politiker zum Politikwechsel in Europa und der Welt aufriefen und ihn einleiteten, ohne den politischen Status quo vorerst aufzugeben. In die bis dahin „aufgebaute“ friedliche Koexistenz geriet eine gesellschaftspolitische Dynamik, die von gemeinsamen gesellschaftspolitischen Verhandlungen und Verträgen gekennzeichnet war.
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Endspurt zum politischen und gesellschaftlichen Wandel der Welt  – Ereignisse und Beginn der neuen Ordnung

1.  Ungarn

Beginn der Demontage des Grenzzauns Beginn der Demontage des Grenzzauns Am Morgen des 2. Mai 1989 begannen ungarische Grenzsoldaten tatsächlich mit der Demontage des Grenzsignalzauns. An vier Grenzübergangsstellen zur Republik Österreich wurde jeweils ein Kilometer des Zauns, der selbst noch zweieinhalb Kilometer von der eigentlichen Grenzlinie entfernt lag, durchschnitten. Ende des Jahres werde man mit den Demontagearbeiten fertig sein, verkündete der Chef der Grenztruppen auf einer Pressekonferenz stolz. 

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Ende der Garnison und der Garnisonsstadt

Auftrag erfüllt – 
für Frieden und Freiheit! 

Hatte nach dem Krieg die weltpolitische Lage, mit seiner konsequenten Teilung mitten durch Deutschland, bewirkt, dass Borgentreich 1957 zum Luftwaffenstandort wurde, so waren es das Ende der Weltteilung, der Grenzfortfall und die Wiedervereinigung unseres Landes, die das Aus für den Standort einläuteten. Es bestand keine militärstrategische oder taktische Notwendigkeit mehr für dessen Erhaltung.
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Radarstellung Auenhausen –
Abschied und Ende
14. 5. 1993

Wahrzeichen Starfighter F 104 · CRC Auenhausen "ging vom Netz" – Nach dem Bauchtanz gingen die Lichter aus · Farewell Air Defence

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Auflösung der Garnison

Vor 22 Jahren als Brücke zu Soldaten vereinbart – Patenkompanie gab Urkunde zurück · Oberstleutnant Hans-Peter Dietrich gab gestern die Truppenfahne zurück – Kommandeur ohne Nachfolger · Auflösung ein Zeichen des sicheren Friedens · 

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Preis für Frieden und Freiheit

Auflösung als Zeichen des sicheren Friedens · Rat der Stadt zu Truppenreduzierung – Borgentreich muss Standort bleiben · Großer Zapfenstreich als letztes Halali für die Radarführungsabteilung 15 · Bedeutung der Bundeswehr für den Standort Borgentreich · Stadtdirektor Willim und Bürgermeister Gabriel machen sich für den Erhalt der Desenberg-Kaserne stark – Am 18. April Gespräch im Verteidigungsministrerium · Verteidigungsministerium plant die Auflösung der Bundeswehrstandorte Borgentreich und Dössel – Nur noch technischer Zug für Radarstellung

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Radarstellung Auenhausen – Fortsetzung des Auftrags

Beitrag zur Luftraumüberwachung – Das Auenhauser Radar dreht sich jetzt wieder · Neue Aufgabe für Hauptmann Tomas Viedt bei Neubrandenburg – Oberleutnant Waller ist der neue Chef · Station bekommt neues Radar – Groundmaster 400 bringt Abgesetzten Zug in Auenhausen europaweit an die Spitze · Modernstes Radargerät geht im Frühjahr an den Start – Neue Antenne ist unter der Haube · Novelle zur Patenschaftsurkunde unterzeichnet – Freundschaft besteht weiter fort.

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Glück gehabt!

RF 104, AG 51 Leck – Olt A. Es war ein gewöhnlicher Wochentag und wir hatten Tagschicht. Nach Arbeitsplatzübernahme lief alles ruhig an: keine besonderen Vorkommnisse. Die Luftlage wurde gewissenhaft erstellt und, dank NADGE-System seit 1971, zeitverzugslos an die vorgesetzten NATO-Gefechtsstände gemeldet. Es wurden von unserem Jägerleitpersonal einige Abfangübungsfl üge geführt, unsere angeschlossenen Luftabwehrraketenbatterien (HAWK, niederländische Luftwaffe) waren im normalen Bereitschaftsstatus. – Also alles normal.

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Leichtsinn im Luftraum!

Herr H. Weltmeister im Kunstfl ug! Anfang der 80iger Jahre, Frühjahr, wochentags, Nachtschicht im Bunker. Nach dem „Briefi ng“ und der Aufgabenübernahme an den Positionen erwarteten wir eine der Routine-Nachtschichten: stundenweise Ablösung an den Einzelpositionen bis 22:00 Uhr Z (Zulu 23:00 Uhr MEZ), dann 3 „Stundentörns“. Die Besetzungsfolge (manning)  war schnell geregelt. Wir ließen uns die Zusatznachtverpfl egung (kalt) ausgeben und wer nicht an der Position in der „ops“ (Einsatzraum) saß, entspannte im „restroom“ (Aufenthaltsraum) beim Fernsehen, Karten spielen (oder andere Gesellschaftsspiele) oder gammelte einfach nur. 

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MIG 23 – Pilot bewusstlos – fatal

Es war in der konsolidierten Phase des Kalten Krieges (1983/84) – bei normalem Dienstbetrieb im LV-Bunker Auenhausen. Irgendwann läutete der normale Postanschluss im Bunker und ich wurde zum Telefon gerufen. Am anderen Ende meldete sich ein Unteroffi zier des Luftwaffen-Horch-Funkerposten in Wieda im Harz – eine Verbindung, die rein national war und weder die NATO noch die für die Lufthoheit verantwortliche Royal Air Force, die ja im Bunker stets vertreten war, zu interessieren hatte. Kleiner Dienstweg also. 

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Motorsegler in Not

Pfingstsonntag 1968 – ein herrlicher Frühsommertag! Wir hatten 24-Stundenschicht in Auenhausen und übernahmen von der Nachtschicht  eine saubere und ruhige Luftlage in unseren Verantwortungsbereich zwischen Coburg und Dannenberger Zipfel gen Osten, soweit die Radarkeule reicht. Die Luftstraßen waren wenig beflogen, der mittlere Luftkorridor von und nach Berlin zeigte Normalbetrieb. Dieser Luftverkehr durfte gem. Besatzungsmächtevereinbarung nicht höher als 10.000 ft (3.300 m) stattfinden. Die sowjetischen Streitkräfte flogen ihre Grenzkontrollen, wie gewohnt besonders an Wochenenden, dicht auf der anderen Seite des „Eisernen Vorhanges“. Abfangjäger lösten sich regelmäßig mit Hubschraubern ab. Vornehmlich eine Maßnahme, um „Republikflüchtlinge“ an ihrem Vorhaben zu hindern.

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Der Prager Frühling im August!

Als wir am 20 . August 1968 gegen 17:00 Uhr zur Nachtschicht fuhren, ahnten wir noch nicht, welch spannendes, politisch, militärisches Erlebnis uns bevorstand. Uns war natürlich die angespannte politisch Lage im kommunistischen Lager, jenseits der von uns zu überwachenden Grenze mit seinem weiten Hinterland gen Osten, bekannt. Bei Schichtübernahme war noch alles ruhig, wir hielten ein kurzes Briefi ng zur Nachtschicht ab, sprachen die Positionsbesetzungen und Reihenfolgen ab (manning), und die als erste dran waren, nahmen die Arbeitsplätze an den Konsolen und anderen Funktionen (Technik, Fernmeldebereich, Küche etc.) ein und begannen die Luftverteidigungsarbeit, allem voran die Fortführung zur Erstellung einer sauberen Luftlage im Verantwortungsbereich.

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